"Die Verwirrung des Zöglings Törleß"
Hintergrund im Bezug auf den Autor:
- Musil verbrachte seine Jugend auch in einem Internat
- Musil schrieb dies mit 22 Jahren
- Er war eig. Ingenieur
- Musil war begeistert / beeinflusst von Freuds ansichten
Buch-Eigenschaften:
- Textform: Roman (Entwicklungsroman) der Modernen mit expressionistischen (<= es geht sich um das Indevidium) Mitteln - Geschrieben im Jahr 1906 - Diese Zeit ist von Siegmund Freud und dem Darwinismus geprägt - Übertragbar auf das aristotelisches Dramenmondell - Erzählhaltung: Er/Sie Erzähler (personaler Erzähler) + Gefühlswelt und Gedanken von Törleß (auktorialer [allwissender] Erzähler) - Anfang und Ende des Romans stehen im starken Gegensatz: Anfang: öde / triste Gegend; freudlos / trostlos; gleichgültig (z.B. Bahnhof...) Ende: Törleß als Erwachsener, kühle Gelassenheit -> zur Form ROMAN: dies Zeigt die Entwicklung von Personen; Auseinandersetzung zwischen Individium / Welt / Gesellschaft / Moral
Thematik des Buches:
- Identitätsstörung (Törleß, da er noch nicht weiß, wer er ist)
- Pupertives verhalten
- Kontrast zwischen Militärerziehung (Internat) und normaler Jugend
=> BESONDERHEIT: die Darstellung von Sexualität war 1906 ein Tabuthema!!!
Äußere Umstände:
- militärische Erziehung
- Buch hatte Probleme bei der Veröffentlichung, weil es realistisch war
Epoche-Moderene (auf das Buch bezogen):
- Darstellung vom Schmerzhaften und hässlichen (Quälen Basinis)
- Mythen haben an bedeutung verloren
- Städte sind der Mittelpunkt (Bürgertum, Militär), vorranschreiten der Industrialisierung
Musils schreib Theorien:
- Interesse an der Darstellung (Kranke...) ausschließlich im künstlerrischen Sinn
- Krank <-> Gesund = man muss beide Seiten kenn um ein vertieftes Wissen zu bekommen
- Wissenschaft stellt allg. Fakten dar = Kunst den Einzelfall
- das Unanständige (die Schwulen-Sachen) dienen nur der Kunst, nicht zur Befriedigung von Bedürfnissen
Musils Problem mit der Kunst und der Philosophie:
Kunst = Oberflächliche Darstellung = erreicht jeden Leser
Philosophie = Tiefgründige Darstellung = erreicht Leser oft nicht
Musil wollte jedoch jeden Erreichen und zumal auch das Tiefgründige Darstellen.
Inhalt/Handlung des Romans (keine Reinschrift):
Musil beschreibt Entwicklung eines Schülers in einem Internat. Dies liegt auf dem Land. Zeitspanne: Eintritt ins Internat -> Austritt aus dem Internat. Törleß und 2 weitere Schüler erwischen Basini beim stehlen. Sie quälen ihn statt ihn zu Melden, da er wenn er ausgeschlossen wird keine Zukunft hat. Dieses Quälen geschieht durch Bestrafungen -> primär auf psyschicher Ebene. Dieser zerbricht irgendwann daran und tritt freiwillig aus. Der Roman steht im starken Kontrast mit der Gefühlswelt und den Anschauungen eines normalen Teenangers
Personen im Roman:
Basini:
Noob, welcher einen Diebstahl begangen hat und in der Schuld von Reiting, Beineberg und Törleß steht. Er ist Schwul und hat ein eher weibisches Wesen und Erscheinungsbild
Reiting:
Solide, bürgerliche Seite, Militärische geprägt.
Beineberg:
Begeistert von anderen Weltansichten, Religionen.
Törleß (Vorname nicht bekannt):
An der Denkweise der Menschen interessiert. Hinterfragt immer alles, da er von allem ein tieferes Verständnis bekommen möchte. Eig. Verwirrung dadurch, dass er sich nicht alles erklären kann.
Evt. Interessant Hintergrundinfo:
Siegmund Freud Modell =
Über Ich (Gewissen)
Ich (Ausführung, Abwägung, was dominiert)
Es (keine Moralvorstellung, schlechter Einfluss, die Verführung)
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